Liebe Bahá’í,
nach neun Monaten des Zögerns und des Durchdenkens, Lernens und Verstehens habe ich mich in Anbetracht der politischen Entwicklungen entschieden, die mir aufgetragenen göttlichen Offenbarungen jetzt als solche zu veröffentlichen.
Gott hat mir aufgetragen, der Menschheit die Botschaft der Freiheit zu überbringen. Er lehrte mich dazu, welche zwei wesentlichen Schritte wir unternehmen müssen, um als Menschen wirklich und endgültig frei zu werden.
Bahá´u’lláh hatte uns Menschen aufgetragen, die Einheit der Welt und die Einheit aller Menschen auf dieser Welt anzustreben. Diese Entwicklung verlief bis Mitte des Jahres 2020 sehr positiv, aber auch Euch wird nicht entgangen sein, dass diese Entwicklung während der Pandemie zunächst angehalten und dann umgekehrt wurde, national wie international. In Deutschland wurde hierfür die Gesellschaft in einer nie erlebten Schärfe gespalten, und diese Spaltung setzt sich seit Beginn des Ukraine-Krieges auf internationaler Ebene mit einer Dynamik und einer Aggressivität fort, die noch 2019 unvorstellbar erschien. Dabei sind die aktuellen Missstände und Schwierigkeiten so vielfältig und für immer mehr Menschen deutlich spürbar. Trotzdem stehen wir Menschen ihnen hilflos gegenüber und müssen seit Jahren mit ansehen, wie ständig weitere Schwierigkeiten dazukommen.
Bahá´u’lláh hatte, wenn er zu seinen Lebzeiten die vor den damaligen Menschen liegende Epoche ansprach, wiederholt das Bild der „letzten, stürmischen Phase vor dem Erwachsen-Werden“ verwendet. Er hatte auf die kommende Reife der Menschen angespielt und eine neue Weltordnung angekündigt. Mir wurde deshalb im letzten halben Jahr klar, dass ich wirklich Übermittler dieser göttlichen Botschaft sein muss und Euch wird sich die Glaubwürdigkeit dieser Entwicklung auch erschließen. Die Frage ist; Was passiert, wenn Menschen erwachsen, also volljährig werden? Sie werden aus der Vormundschaft ihrer Eltern entlassen und sind ab sofort selbst für sich verantwortlich. Sie dürfen, nein, müssen, für sich entscheiden und sind in der Folge für die eigenen Entscheidungen voll und ganz verantwortlich. Genau diesen Schritt muss auch die Menschheit jetzt gehen. Wir müssen die Vormundschaft der Herrscher abstreifen und unser gemeinsames Schicksal in die eigenen Hände nehmen.
Dieser Schritt ist für die Menschheit von enormer Bedeutung. Gelingt er uns nicht, könnte die Zivilisation durch eine Zerstörung der arbeitsteiligen Wirtschaft komplett untergehen. Gelingt er uns, werden wir das Zeitalter des ewigen Friedens erreichen.
Der Glaube an die Demokratie hat, bedingt durch jahrzehntelange Gehirnwäsche, den Status einer gesellschaftspolitischen Religion erlangt. Niemand ist heute in der Lage, außerhalb dieser Quasi-Religion zu denken, geschweige denn zu argumentieren. Dabei sind es gerade die mächtigen Demokratien, von denen seit Jahrzehnten Spaltung, Hass und Krieg ausgehen, bis vor kurzem nur außerhalb der sog. Ersten Welt. Damit die Menschen weltweit und insbesondere im Westen in die Lage versetzt werden, die göttliche Botschaft zu verstehen und anzunehmen, sind die aktuellen Krisen absolut notwendig. Niemals wären ohne diese Krisen ausreichend viele Menschen dazu bereit gewesen, die neue göttliche Weltordnung wirklich mitzutragen. Denn wir, die normalen Menschen, werden sie gestalten müssen. Auf Herrscher, die uns diese Arbeit bislang abgenommen hatten, müssen wir nämlich im zukünftigen Zustand des Erwachsen-Seins verzichten. Deshalb war ein breites Interesse an einer echten Veränderung die Voraussetzung, um den kommenden Umbruch einleiten zu können. Deshalb müssen derzeit so viele Menschen leiden, damit ihre Bereitschaft wächst, sich an den notwendigen Veränderungen aktiv zu beteiligen.
Auf meiner Webseite findet Ihr hier ein Dokument, in dem die göttliche Botschaft inhaltlich in kompakter Form beschrieben worden ist. Diesem Dokument fehlen einige religiöse Bezüge, die ich nur hier in der Botschaft an die Bahá’í-Gemeinde darstelle, weil sie außerhalb natürlich nur schwer verstanden werden.
Die umfassende göttliche Botschaft ist, zusammen mit einer sehr ausführlichen theoretischen Herleitung, wie Herrschaft sich über zehntausende von Jahren entwickelt hat, in dem Buch „Untergang oder Freiheit – Wir haben keine Wahl!“ niedergelegt.
Um neben den dort dargestellten und überprüfbaren Inhalten die Glaubwürdigkeit meiner Aussagen zusätzlich zu bekräftigen, möchte ich Euch mit einem besseren religiösen Verständnis einige der äußeren Rahmenbedingungen zu meiner Person und zum Erhalt der Botschaften mitteilen.
Ich bin 1961 in Berlin (West) geboren, habe dort meine Ausbildung mit dem Abschluss eines Diplom-Informatikers beendet. War dann seit 1985 als selbständiger Unternehmer in der Software-Branche tätig. Bin Mitte der 1990er Jahre mit dem Bahá’í-Glauben in Kontakt gekommen. Habe dann am 12. September 2001 in Frankfurt das Haus der Andacht aufgesucht und bin anschließend zu den Bahá’í übergetreten. Zwischen 2008 und 2012 haben meine Frau und ich unsere Firma verkauft und sind nach Uruguay ausgewandert, um dort als Kleinbauern zu leben. Seit 2007 studiere ich privat alles, was ich über Geld und Gesellschaften finden kann. Im August 2020 überkam mich der plötzliche Impuls, ein erstes Buch zu schreiben, was im Dezember 2020 fertig war. Ich hatte niemals vorher den Gedanken gehegt, ein Buch zu veröffentlichen, und es war auch nicht sonderlich erfolgreich. Nach vier Monaten begann ich dann im April 2021 mit einer ersten Überarbeitung. Zwischen dem 20. und dem 25. Juli 2021 hatte ich dann die erste Offenbarung, bei der mir völlig klar gemacht wurde, dass es sich mit dem Geld und der Freiheit ganz anders verhält, als es in meinem ersten Buch formuliert war. Denn erst „Geld hatte den Menschen das erste Mal die Freiheit gebracht“. Mit dieser starken Veränderung war eine einfache Überarbeitung des Buches nicht mehr zweckmäßig und ich entschied mich, basierend auf dem ersten Buch ein zweites Buch zu veröffentlichen. Während dieser Tätigkeit bekam ich am 12. August die Definition von Freiheit offenbart und am 16. August das daraus resultierende Selbstbestimmungsrecht. Bis zu diesem 16. August hielt ich die zurückliegenden Offenbarungen für besondere Formen von „Geistesblitzen“ und schrieb die Erkenntnisse zunächst meinem eigenen Geist zu. Aber die Offenbarungen nahmen in dieser Zeit an Häufigkeit und Klarheit so stark zu, dass ich spätestens Ende August absolut sicher war, Botschaften einer höheren Bewusstseinsebene (Gott) zu empfangen. Mein geistiger, seelischer und körperlicher Zustand war während des Empfangs der Botschaften völlig verändert. Ich hatte in meinem ganzen Leben nie meditiert, aber ich musste feststellen, dass ich im Rahmen dieser Zusammenkünfte mit Gott quasi von außen meditiert worden bin. Es gab bis Ende September 2021 ungefähr zwanzig derartige Zusammenkünfte, von denen ich selbst gegen Ende drei von meiner Seite eingeleitet hatte, um Fragen zu stellen. Alle drei Fragen wurden beantwortet, teilweise etwas überraschend vom Inhalt her.
Das zweite Buch musste aus privaten Gründen bis Ende September fertiggestellt werden, was mir auch gelang. Allerdings konnte ich damals das Selbstbestimmungsrecht in der Kürze der Zeit zwischen der Offenbarung und dem Fertigstellungstermin des Buches noch nicht vollständig verstehen, sodass auch dieses zweite Buch ein paar kleine Mängel aufweist. Ebenfalls erst nach der Veröffentlichung des Buches wurde mir mitgeteilt, dass ich ohne eine öffentliche Berufung auf die göttliche Offenbarung keinen Erfolg mit der Verbreitung des im Buch enthaltenen Freiheits-Konzepts haben werde. Ich habe daraufhin bereits in der Vergangenheit ein paar zarte Andeutungen zur Göttlichkeit der enthaltenen Botschaften gemacht. Und natürlich war auch dem zweiten Buch bisher kein Erfolg beschieden, was mich aber seit einiger Zeit auch nicht mehr beunruhigt, im Gegenteil. Mir war völlig klar geworden, dass ich auf den richtigen Zeitpunkt warten musste, um erst dann offensiv die göttlichen Botschaften zu verkünden, wenn die Zeit reif dafür ist.
Mit dem Beginn der Ukraine-Krise und der von den westlichen Regierungen mittels der Sanktionen bewusst ausgelösten Spaltung der Welt wurde immer deutlicher, dass der Moment hierfür rasch näherkommt. Denn durch diese Spaltung würde uns die Erfüllung der von Bahá’u’lláhs kommunizierten Aufgabe, die Einheit der Menschen zu erreichen, quasi unmöglich werden. Und damit wurde noch klarer, warum eine neue göttliche Botschaft so unbedingt erforderlich wurde. Jeder, der es sehen will, kann erkennen, dass auf der Weltbühne gerade alle Handlungen zu einem großen Finale zusammenlaufen. Seit Jahrzehnten wird an diesem Plan gearbeitet und Gott hat es so eingerichtet, dass die Pläne unserer Herrscher, die sich gegen ihre Völker richten – ja richten müssen –, scheitern werden. Deren dystopische Ideen werden abgewehrt. Die von ihnen erzeugte schwunghafte, negative Bewegung wird umgeleitet werden, um sich mit dem Bekanntwerden der göttlichen Botschaft mit voller Wucht gegen die Herrschenden selbst zu richten. Denn bereits die Veränderungen des Herrschaftsverhaltens während der Pandemie haben viele Menschen aufgerüttelt und damit die Bereitschaft zu einem Systemwechsel sehr gestärkt. Zu dem göttlichen Plan gehörte auch, dass die komplexe Begründung für den jetzt notwendigen Wechsel „zu unserer unbeschränkbaren Freiheit“ bereits aufgeschrieben sein musste. Nur weil ich bereits 2020 mit dem Schreiben begonnen hatte, steht Gottes umfassende Botschaft jetzt für alle zum Nachlesen bereit. Nur wenn wir Gottes Botschaft verstehen und folgen, wird es einen friedlichen Wandel zu einer einheitlichen, freien und dauerhaft friedlichen Welt geben. Werden wir nicht folgen, wird unsere gesamte Kultur untergehen – genauso, wie die Kulturen der Maya und Caral untergegangen sind.
Ich fürchte mich vor den Anfeindungen, die auch heute wieder mit jeder Verkündigung einer göttlichen Botschaft verbunden sein werden. Auch die Anmaßung, mich mit dieser Ankündigung in eine Reihe mit den herausragendsten Persönlichkeiten der Menschheitsgeschichte zu stellen, besorgt mich. Aber als Bahá’í ist mir klar geworden, dass immer wieder ein Mensch aufstehen und seine Stimme erheben muss. Wenn ich davon nicht überzeugt wäre, müsste ich unseren Glauben verleugnen, der diese kontinuierliche Gottesoffenbarung als wesentlichen Bestandteil gelehrt hat. Deshalb habe ich auch für mich überlegt, welche Aspekte für eine Prüfung der göttlichen Botschaft relevant sein können. Im Folgenden möchte ich meine Sicht hierzu darstellen:
Um die „göttliche Botschaft der Freiheit“ transportieren zu können, war es sicher sinnvoller, dieses Mal einen Menschen aus der sog. „Ersten Welt“ als wieder jemanden aus dem heiligen Gebiet des Nahen Ostens auszuwählen. Es wäre jedem Auserwählten im Nahen Osten noch schwerer gefallen, einen echten Wandel, der nur im sogegannten „Westen“ beginnen kann, ja im „Westen“ beginnen muss, herbeizuführen. Im „Westen“ stehen die Gesellschaften vor dem Kollaps und gleichzeitig sind die Menschen heute in ausreichender Zahl reif für das notwendige „Erwachsen-Werden“. Als ich mich weiter fragte, warum es mich getroffen hat, war dafür sicher meine deutsche Staatsbürgerschaft von Vorteil. Viele Länder des Westens haben sich aufgrund kriegerischer Verbrechen ihrer Führer für eine Vermittlungstätigkeit in einer einheitlichen Welt eher disqualifiziert. Deutschland steht international bis auf die letzten Jahre relativ neutral da und ist anders als die Schweiz auch ausreichend groß, sodass ein Wandel bei uns die Welt beeinflussen kann. Die Deutschen sind außerdem ein Volk, das seit Jahrzehnten und auch in der Pandemie sehr konsensorientiert handelte. Aber was in der Vergangenheit bei der Unterstützung diktatorischer Regime auf deutschem Boden sehr nachteilig war, wird zukünftig ein erkennbarer Vorteil sein.
Um „die Botschaft der Freiheit“ zu vermitteln, musste es auch einen Menschen treffen, der frei von staatlichen Einflüssen (z. B. als staatlicher Wissenschaftler) ist, womit viele, viele Menschen ausscheiden, um eine Botschaft zur Aufgabe jeglicher Herrschaft überbringen zu können. Denn welcher Mensch würde mit der Verbreitung der göttlichen Botschaft freiwillig seine eigene Existenzgrundlage gefährden wollen? Auch dass meine Frau und ich uns seit fast zehn Jahren in einem anderen Teil der Welt an eine uns fremde Kultur anpassen mussten, war sicher ein positiver Aspekt, der es mir leichter machen wird, die ganze Welt zu erreichen. Durch unsere wirtschaftliche Unabhängigkeit und unsere Abgeschiedenheit konnte ich sehr viel Zeit für die Erforschung der Grundlagen unserer Gesellschaftssysteme aufbringen, die kein Mensch außerhalb seiner Arbeitszeit hätte aufbringen können, der noch in die „Arbeitsprozesse der westlichen Welt“ eingebunden ist. Jetzt könnte man noch einwenden, mein Unterbewusstsein hätte mir diese Begegnungen mit Gott nur vorgespielt. Darauf ist zu antworten, dass ich die Begegnungen bei vollem Bewusstsein erlebte. Außerdem ist das Unterbewusstsein nicht in der Lage, völlig neue Erkenntnisse zu finden, sondern kann nur bislang unbewusste Eindrücke ins Bewusstsein bringen. Wer mein erstes Buch studiert, sieht, dass ich Geld und Steuern damals noch als Mittel der Unterdrückung empfunden und auch so dargestellt hatte. Wo hätte mein Unterbewusstsein die empfangene Freiheits-Definition und das Konsens-Recht denn in meiner Umwelt wahrnehmen sollen, wenn man auch bei einer ausführlichen Recherche vergleichbare Definitionen nirgendwo finden kann? Derartige Definitionen können auch gar nicht existieren, solange alle menschlichen Gesellschaften noch auf der Beherrschung von Menschen durch Menschen beruhen.
Gott gibt uns mit dieser Botschaft die dringende Aufgabe, für unsere Freiheit, den Weltfrieden und den Erhalt unserer arbeitsteiligen Wirtschaft einzutreten, die alle drei derzeit extrem gefährdet sind. Er gibt uns eine klare Anleitung, wie wir verfahren sollen.
In diesem Sinne möchte ich Euch bitten, die Botschaft zu lesen, zu prüfen und zu unterstützen. Aber wie zu Christi Zeiten richtet sich die Botschaft Gottes – diesmal sogar direkt und unmittelbar – gegen die Herrschenden. Also seid vorsichtig und exponiert nicht die erreichte Organisation der Gemeinschaft aller Bahá’í. So soll der bisherige Artikel 3 der Bahá’í-Verfassung in jedem Fall beibehalten werden. Was jedoch ausdrücklich nicht für jeden einzelnen Gläubigen gilt, der bei seiner Suche nach Gott der Wahrheit verpflichtet ist und nach weiteren göttlichen Offenbarungen Ausschau halten soll. Jeder Gläubige, der persönlich eine solche Botschaft erkennt, soll diese dann auch in seinem Handeln berücksichtigen. Auch Gläubige, die die göttliche Botschaft zunächst nicht selbst direkt unterstützen wollen, sind trotzdem aufgefordert, den Menschen, die sich um unsere neue gemeinsame Freiheit bemühen, ihre Erkenntnisse zur Wahl von Vertretern ohne Wahlkampf und zum Beratungsprozess zu vermitteln, damit sie für unsere Gemeinschaft schnellstmöglich die besten Ergebnisse erzielen können.
Ich möchte abschließend jeden Bahá’í bitten, die neue göttliche Botschaft aus Deutschland heraus in die Welt zu tragen. Weil es auf die inhaltliche Qualität meiner Aussagen stark ankommt, habe ich mich entschieden, nur in meiner Muttersprache, also auf Deutsch zu veröffentlichen, sodass es besonders Eurer Gemeinschaft, den deutschen Bahá’í, zukommt, diese Botschaft auch in der anderssprachigen Welt zu verbreiten.
Für Fragen und zu wechselseitigen Beratungen stehe ich Euch jederzeit gerne nach einer entsprechenden terminlichen Vereinbarung bereit.
Viele Grüße aus Südamerika,
Michael Schulz
Nachtrag
Als Antwort auf meinen Brief erhielt ich vom Büro der Bahá’í den Hinweis auf die Kitab-i-Aqdas, Absatz 37, der besagt:
Wer vor Ablauf eines vollen Jahrtausends den Anspruch auf eine unmittelbare Gottesoffenbarung erhebt, ist gewiss ein Lügner und Betrüger. Wir beten zu Gott, dass Er ihm gnädig beistehe, einen solchen Anspruch zu widerrufen. So er bereut, wird Gott ihm zweifellos vergeben.
Meine persönliche Antwort lautet heute wie folgt:
Ich hatte die Kitab-i-Aqdas in den 1990er Jahren zwar gelesen, diese Stelle aber schlicht nicht mehr im Gedächtnis. Ich muss allerdings ehrlicherweise sagen, dass mein Erleben und die klaren Anweisungen, die ich erhalten habe, der hier zitierten Aussage diametral widersprechen. Es fällt mir selbst schwer, das Erlebte vollständig zu verstehen. Lange Zeit erschien es mir unglaublich, und ab und zu erscheint es mir auch heute noch so. Allerdings ist mir inzwischen klarer denn je, dass ich schon vor der Phase der „spürbaren Offenbarungen“ inhaltliche Botschaften empfangen hatte und dass ich diese Botschaften auch heute noch an durchschnittlich vier Tagen pro Woche übermittelt bekomme. Die kurze Phase, in der ich die Botschaften dabei bewusst als „zugetragen“ erlebt habe, war nach meinem Verständnis nur erforderlich, um mir meine Situation bewusst zu machen. Diese außergewöhnliche und spürbare Form der Offenbarung ist aber nicht per se erforderlich, um göttliche Botschaften zu empfangen. Für niemanden von uns. Gott findet immer einen Weg, um uns auf die von ihm gewünschten Bahnen zu lenken – sofern wir bereit und offen sind, diesem Weg zu folgen.
Warum sollte ich mich also als Lügner oder Betrüger fühlen? Ich kann einen Irrtum für mich nach reiflicher Prüfung ausschließen. Denn ich habe explizit die Frage gestellt, ob ich die „zugetragene Form“ meiner Erkenntnisse erwähnen darf. Die Antwort, die ich erhielt, war auch für mich völlig unerwartet und lautete sinngemäß wie folgt: „Wie kann ich mir nur einbilden oder anmaßen, dass es ohne eine Erwähnung der Beteiligung einer „überirdischen Botschaft“ funktionieren könnte?“ Ich hatte zwar mit einem Ja gerechnet – vielleicht verbunden mit gewissen Einschränkungen oder zusätzlichen Hinweisen –, aber diese sehr klare Antwort erzeugte einen massiven Druck, mit dem ich erst umzugehen lernen musste. Ich nehme mit dieser Veröffentlichung eine Aufgabe an, die mir aufgetragen wurde. Ich muss dafür meine Familie zurückstellen und auch unser Betrieb wird weniger Aufmerksamkeit bekommen und leiden. Eigentlich könnte ich meinen Lebensabend geruhsam beenden. Wie gerne würde ich das ruhige Leben hier auf dem Land weiterhin genießen! Durch mein öffentliches Auftreten wird mir das aber wohl dauerhaft verwehrt sein. Warum sollte ich etwas, das für mich selbst bis vor Kurzem unvorstellbar war, erfinden, nur um damit mein Leben völlig aus der Bahn zu werfen? Dafür ist die ganze Angelegenheit zu logisch aufgebaut und passt zu meiner Wahrnehmung der Welt.
Im Laufe der letzten Monate wurden mir Schritt für Schritt weitere Zusammenhänge klargemacht.
Deshalb soll/kann ich heute wie folgt antworten:
Ich soll jeden Bahá’í bitten, er möge selbst überlegen, was Bahá’u’lláh uns wohl in dieser Situation raten würde. Hat er das nicht im zweiten Teil des Absatzes 37 selbst dargelegt, indem er sagt:
Wer immer diesen Vers anders deutet als nach seinem klaren Sinn, ist des Geistes Gottes und Seiner Barmherzigkeit, die alles Erschaffene umfaßt, beraubt.
Er sagte ausdrücklich Sinn und nicht Wortlaut.
Jeder möge sich deshalb selbst fragen, ob unsere Lage verzweifelt genug ist und welchen Gott wir uns wünschen würden: einen, der uns in dieser schwierigen Lage allein lässt, oder einen barmherzigen Gott, der uns in dieser fast aussichtslosen Lage zur Seite steht? Wir leben in einer Welt, in der immer weniger Menschen ihren Verstand benutzen und ihr natürliches Glaubensbedürfnis auf irrationale Themen außerhalb jeder Religion übertragen. Nichts fehlt den Menschen mehr als ein lebendiger, erlebbarer Gott. Wann brauchte eine global zerstrittene Menschheit Gott mehr als heute? Wir stehen vor der Situation, dass ein globaler Zivilisationskollaps ohne ein entschiedenes Eingreifen extrem wahrscheinlich ist.
Wir Menschen müssen und werden erkennen, dass wir ohne Gottes Hilfe nicht in der Lage sind, diese Krise zu meistern. Das ist eigentlich leicht zu erkennen und wird in der Folge auch zu erleben sein. Es ist eine Entwicklung, die im Ergebnis gut ist für die Menschen und die Menschheit, weil Gott so wieder den Raum ausfüllen wird, der Ihm gebührt
Das Problem der Menschheit liegt in einer strukturellen Fehlkonstruktion unserer Gesellschaften, die dazu führt, dass die Mächtigen zu viele Rechte haben und ihren natürlichen Egoismus ausleben können, während ihre Völker dem nichts entgegensetzen können, weil sie gehorchen müssen. Früher trat unter solchen Umständen zyklisch ein Gesellschaftskollaps auf. Aber einen solchen Kollaps, der diese stets periodisch auftretenden gesellschaftlichen Schieflagen wieder beseitigen konnte, lässt unsere städtische geprägte arbeitsteilige Lebensweise nicht mehr zu. Also müssen wir die mächtigsten Herrscher, die die Menschheit jemals erleben musste, heute mit friedlichen Mitteln von der Macht entfernen. Es gibt dafür keine andere Möglichkeit als über die von Gott aufgezeigte „unbeschränkbare Freiheit“. Näheres hierzu findet sich in den Anlagen.
Theologisch gibt es noch einen weiteren Beweis, den ich an dieser Stelle anführen soll. Jeder Mensch weiß um die zehn Gebote, die Moses übergeben wurden. Den meisten Menschen ist aber unbekannt – bis vor einer Woche ging es auch mir selbst so –, dass in den Originaltexten dieser damals Moses offenbarten Sozialgesetze nicht steht „Du sollst nicht morden/stehlen/…“, sondern „Du wirst nicht morden/stehlen/…“. Eine Formulierung, die vollständig mit dem aktuell offenbarten Selbstbestimmungsrecht übereinstimmt. Gott wollte uns Menschen schon damals keine Anweisungen erteilen. Er wollte uns nicht sagen, was wir machen sollen, sondern er wollte uns zu der inneren Überzeugung kommen lassen, was wir gemeinsam, im Interesse aller, nicht tun werden. Was inhaltlich exakt mit dem diesmal explizit offenbarten Selbstbestimmungsrecht übereinstimmt. Denn wenn wir Menschen die Moses übergebenen Regeln für uns als freie und gleichberechtigte Menschen annehmen, dann werden wir sie natürlich in der „Ich-Form“ betrachten und auch entsprechend formulieren. Wer könnte unter gleichberechtigten Menschen seinen Mitmenschen Anweisungen in Form von „Du wirst nicht …“ erteilen? Das würde keinen Sinn ergeben. Stattdessen werden wir die Regeln auf uns beziehen und sie dementsprechend als „Ich werde nicht morden/stehlen/…“ formulieren und verstehen.
Die Gesetze Gottes wurden seinerzeit von Menschen abgeändert. Er hat das zugelassen und es für viele Jahrhunderte so hingenommen, obwohl das bis zum heutigen Tage zu Missbrauch führt. Denn die Formulierung „Du sollst nicht …“ suggeriert, dass Menschen gehorchen sollen. Dies wurde von den Mächtigen reichlich ausgenutzt, indem sie selbige Rechte für sich beansprucht haben und bis heute beanspruchen. Mit sehr gutem Grund erklärt uns Gott heute, dass wir jetzt diese Phase der Menschheitsgeschichte beenden müssen, in der wenige Menschen über alle anderen Menschen herrschen durften. Wenn uns das nicht gelingt, werden diese wenigen Menschen, die sich unzulässigerweise selbst ermächtigt haben, die Menschheit als Ganzes in den Abgrund führen.
Deshalb ist diese neue Offenbarung in diesem Moment erforderlich. Sie ist nötig, weil der bereits erlebte und auch zukünftig drohende Missbrauch der Macht durch wenige Egoisten die gesamte Menschheit gefährdet. Durch ihre ungerechtfertigten Privilegien behindern die Mächtigen die friedliche und gerechte Weiterentwicklung der Menschheit. Weil sie ihre ungerechtfertigte und gefährliche Machtposition aber niemals freiwillig aufgeben werden, brauchen wir Gott mit all seiner Autorität an unserer Seite. Er will, dass alle Menschen diese Hilfe erleben dürfen. Diese weltweit klare Sichtbarkeit wird in der Folge auch gerade den islamisch geprägten Menschen helfen, aus der von ihnen vielfach erduldeten Benachteiligung hinauszufinden. Sie werden erleben, wie Gott ihnen heute erneut helfen kann. Sie werden unseren gemeinsamen Gott unterstützen und im Ergebnis werden die Einheit aller Religionen und der Frieden weltweit deutlich gestärkt werden.
Nach reiflicher Prüfung der vorgelegten Unterlagen mag jeder Mensch urteilen, was der Sinn des Absatzes 37 war.
Meine persönliche Überzeugung dazu ist: Natürlich konnten sich sowohl Gott als auch Bahá’u’lláh sicher sein, dass jeder echte Empfänger eines göttlichen Auftrages diesen auch hinreichend glaubwürdig vertreten kann, um diese – im Verhältnis eher kleine – Hürde des Absatzes 37 zu überwinden.
Weitergehende Informationen
https://www.selbstregieren.de
Weitergehende Informationen zum Inhalt der Botschaft im Umfang von ca. 8 DIN-A4-Seiten.
Deflation und Inflation einfach erklärt.
Freiheit statt Demokratie, Folienvortrag
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