In diesem Abschnitt wird zusammengefasst, wie es zum Untergang unserer Gesellschaft, vielleicht sogar zum Kollaps der gesamten Zivilisation kommen kann.
- Die regionale Unterversorgung mit Geld führt zu einer Abwärtsspirale aus Preissenkungen, Zahlungs- und Kreditausfällen sowie am Ende Bankenpleiten. Wenn die Obrigkeit nicht rechtzeitig und an den richtigen Stellen Geld in den Kreislauf einspeist, kommt es zum deflationären Kollaps. (Seite 140)
- Wenn die bejubelten Milliardengewinne von Konzernen und Finanz-Instituten erwirtschaftet werden, muss das Geld aus anderen Regionen dorthin abfließen. Dieses Geld muss dort vorher durch Kredite entstanden sein. Eine Geld-Konzentration auf der einen Seite sorgt also für Geld-Unterversorgung auf der anderen Seite. (Seite 158)
- Geld muss sich bei wenigen Reichen und Superreichen konzentrieren, damit große Währungsräume überhaupt funktionieren können. Die Konzentration sorgt dafür, dass für die Masse der Menschen Geld knapp bleibt und keine Inflation entsteht, die das ausgleichen würde. Die laufenden Milliarden-Gewinne der Superreichen müssen allerdings irgendwo herkommen, und dort, wo das Geld abgesaugt wird, fehlt es natürlich, was zu regionaler Geld-Unterversorgung und am Ende zum deflationären Kollaps führt. (Seite 160)
- Wenn über einen zu langen Zeitraum hinweg zu viel Geld im Kreislauf bleibt, kollabiert die Wertaufbewahrungsfunktion von Geld. Infolgedessen werden alle Sparguthaben freigesetzt, was noch einmal mehr Geld in den Kreislauf gibt. Das führt zur vollständigen Zerstörung des Geldes, wodurch der Arbeitszwang entfällt und eine Versorgungskrise für die nicht autonome Bevölkerung entsteht. Am Ende dieser Phase ist die gesamte Bevölkerung gerade wegen hohem Geldbesitz völlig verarmt und auf einen reinen Tauschhandel ohne Geld angewiesen. (Seite 162)
- Für die Reparatur des Geldmangels durch die Konzentration von Gewinnen und folgender Deflation müssen die westlichen Staaten seit 2008 in großem Maßstab Geld der Zentralbanken verteilen, um die entstandenen Defizite auszugleichen. Wenn zu viel Geld eingespeist wird, führt das allerdings zu Inflation, die ihrerseits durch Verarmung der Bevölkerung bereinigt wird. (Seite 166)
- Durch den immer schnelleren Wechsel zwischen a) Inflationierung mit Konzentration von Geld auf der einen Seite und b) Deflationierung durch regionale Unterversorgung mit Geld auf der anderen Seite muss es letztlich in eine der beiden Richtungen zum Kollaps kommen. (Seite 166)
- Geld einspeisen durch die Notenbanken ist solange relativ risikolos möglich, solange nur zuvor ins Ausland abgeflossenes Geld im Inland ersetzt wird. Wird diese Bereich verlassen, steigt das Inflationsrisiko überproportional an und es kann leicht zu Währungskrisen kommen. (Seite 168)
- Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Regierungen des Westens die Corona-Krise bewusst genutzt haben, um Geld in der Realwirtschaft zu verteilen. (Seite 169)
- Die Deflationskrise durch Geld-Unterversorgung ist der natürliche Weg in den Kollaps. Der inflationäre Kollaps durch Geld-Überversorgung ist das Ergebnis, wenn der Versuch, die zwangsläufige und natürliche Deflationskrise durch exzessive Geld-Einspeisungen der Notenbanken zu vermeiden, endgültig gescheitert ist. (Seite 171)
- Wer Geld nutzt, muss dafür sorgen, dass es im Währungsgebiet dauerhaft gleichmäßig verteilt bleibt. Das kann bei überregionalem Geld nicht funktionieren. Machthaber, deren Territorien zu groß werden, müssen untergehen. Das gehört auch zu den positiven Selbstheilungskräften von Geld und Gesellschaften. (Seite 178)
- Durch gemeinsame Finanzierung kann in den Städten die zentrale Infrastruktur durch Arbeitsteilung und Spezialisierung dramatisch verbessert werden. In der Folge wird die vorherige dezentrale Redundanz abgebaut und die Lebensweise in autonomen, sich selbst versorgenden, regionalen Gemeinschaften aufgegeben. (Seite 189)
- Hohe Steuern wie eine Mehrwertsteuer von fast zwanzig Prozent beweisen, wie hoch die Effizienz sein muss, denn sonst wären solche Zusatzkosten offensichtlich nicht finanzierbar. (Seite 190)
- Weil die Menschen sich aufgrund falscher Wirtschaftstheorien für globales, unbegrenztes Kreditgeld entschieden haben und in der Folge übergroße Städte bauen konnten, wurde einmalig eine riesige Arbeitsnachfrage generiert. Das wird von der Mehrheit der Menschen als Aufwärtsspirale empfunden und sehr positiv bewertet. (Seite 191)
- Am Ende der Aufwärtsspirale ist die große Mehrheit der Menschen aufgrund der riesigen Einmal-Effekte durch Schaffung einer übergroßen städtischen Infrastruktur sehr glücklich und mit ihren Machthabern sehr zufrieden. (Seite 192)
- Nach der Aufwärtsspirale begannen die Machthaber damit, abseits vom Geld durch direkte gesetzliche Regelungen Arbeitsnachfrage zu erzwingen. Anfangs reagierten die Unternehmer erfreut auf die positiven Begleiteffekte, die z.B. in steigenden Markt-Eintrittsbarrieren bestanden oder darin, dass man der Notwendigkeit von Preissenkungen entgehen konnte. (Seite 196)
- Es gibt unzählige Anzeichen des kommenden Kollapses, man muss nur hinschauen (und auch sehen wollen). (Seite 207)
- Wenn Geld seine Funktion des Arbeitszwangs nicht ausüben kann, weil die Machthaber Vorschriften erlassen haben, die die Arbeitsmöglichkeiten der Untertanen begrenzen, muss das zum Untergang führen, weil damit die Grundlage der Gesellschaft erst ge- und am Ende zerstört wird. (Seite 208)
- Hohe Abgaben auf Arbeitsleistungen machen es für die Einkäufer von Arbeitsleistungen attraktiver, Maschinen oder Computer einzusetzen, die nicht mit Abgaben belegt sind. So verlieren arbeitswillige Menschen bestimmter Berufsgruppen ihre Arbeitsmöglichkeiten. Das muss auf die Dauer zum Untergang führen. (Seite 209)
- Eine globalere Steuerung der Gesellschaft, also einheitlich über große räumliche Gebiete, erlaubt es der Obrigkeit, die Freiheit stärker einzuschränken, weil die Untertanen weniger Möglichkeiten haben, um auszuweichen. Weniger Freiheit führt aber zu einem schnelleren Untergang der Gesellschaft. (Seite 211)
- Per Staatsverschuldung klammert sich eine untergehende, egoistische Obrigkeit an die Macht. Staatsverschuldung ist ein Betrugssystem und führt am Ende zur Verarmung der Bevölkerung und macht damit den Egoismus der Obrigkeit sichtbar. (Seite 212)
- Umweltschutz ist eine fantastische Tarnung, um immer mehr Abgaben aus den Untertanen herauszupressen. Dabei führen mehr Abgaben am Ende stets zu mehr Umweltzerstörung und einer Beschränkung der Freiheit, die den Arbeitszwang von Geld behindert und zum Untergang führen muss. (Seite 214)
- Abgaben, die über ein vertretbares Maß von geschätzt insgesamt zwanzig Prozent hinausgehen, wirken als Einschränkung der Freiheit und führen zu Widerstand und zum Untergang der Machthaber. (Seite 215)
- Wenn Reiche immer reicher werden und Superreiche immer mehr, dann kommt der Untergang dir näh‘r. (Seite 215)
- Wenn der Bildungsstand der Jugend immer weiter sinkt und Bildungsinhalte vermittelt werden, die Jugendliche nicht erreichen, dann ist der mittelfristige Untergang absehbar. (Seite 217)
- Wenn die Obrigkeit wegen Unfähigkeit nicht darauf achtet, das Volk zu einen, damit es gemeinsam an einem Strang zieht, um gemeinsam Erfolg zu haben, wenn die Obrigkeit gar anfängt, das Volk zu spalten oder Aufspaltungstendenzen im Volk unterstützt, dann ist das Ende nah. Denn jedes Unternehmen der freien Wirtschaft, in dem die Abteilungen gegeneinander statt miteinander arbeiten, wird untergehen. Das kann für Gesellschaften und Bevölkerungsgruppen nicht anders sein, egal, ob die Spaltung mittels Rasse, Sexualität, Alter, Impfungen oder was auch immer erfolgt. (Seite 218)
- Am zunehmenden Verfall der Infrastruktur kann man den Untergang der Machthaber kommen sehen. (Seite 220)
- Wenn Teile der Realität oder das, was Teile der Untertanen für die Realität halten, aus dem Leben und den Berichten über die Gesellschaft herausgehalten werden müssen, weil die Obrigkeit es nicht mehr ertragen kann, mit dem eigenen Versagen konfrontiert zu werden, ist der Untergang sehr nah. (Seite 224)
- Wenn Menschen wegen ihrer Überzeugungen ausgegrenzt, öffentlich persönlich oder in Gruppen diffamiert und erniedrigt werden, zeigt das an, das die Obrigkeit in großen Schwierigkeiten steckt. Offensichtlich hat sie keine andere Strategie mehr, um aus ihrer misslichen Lage herauszukommen. Alles deutet auf einen baldigen Untergang hin. (Seite 225)
- Bei der deflationären Abwärtsspirale trocknet die Wirtschaft immer schneller aus, weil durch Arbeitslosigkeit (auch für Unternehmen), Kreditausfälle und Banken-Pleiten die für die Wirtschaft verfügbare Geldmenge in einigen Regionen zügig auf null abgesenkt wird. Waren und Arbeitsleistungen werden nicht gekauft, weil niemand Geld hat. (Seite 228)
- Bei der hyperinflationären Abwärtsspirale stirbt Geld an Überfluss und seine Funktionalität als Zahlungsmittel geht verloren, weil es niemand mehr haben möchte. Waren und Arbeitsleistungen werden nicht mehr verkauft, weil niemand noch mehr (wertloses) Geld bekommen möchte. (Seite 229)
- Die Abwärtsspirale beginnt, wenn Geld seine Funktionen aufgrund eines Fehlers der Geldmengensteuerung verliert. Das kann durch einen deflationären Kollaps oder durch eine Hyper-Inflation passieren. Die Folgen in der Realwirtschaft bleiben gleich. Immer mehr Menschen können mangels Einkommen ihre Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen. (Seite 230)
- In der Aufwärtsspirale konnte in den Städten durch eine gemeinschaftliche Finanzierung eine Infrastruktur aus technischen Automatisierungen und spezialisierten Dienstleistern geschaffen werden, die durch Skalen-Effekte und den engen Raum der Städte besonders günstig war. (Seite 231)
- Im Rahmen der Abwärtsspirale löst sich die gemeinsame Finanzierung der städtischen Infrastruktur wieder auf, weil immer mehr Menschen das Geld fehlt oder sie damit nichts mehr kaufen können. (Seite 232)
- Bevor die Städte im Zuge der Aufwärtsspirale zur großen Blüte geführt wurden, waren die regionalen menschlichen Gemeinschaften autonom. Sie hatten die notwendigen Betriebsmittel und Fertigkeiten, um ihre Lebensnotwendigkeiten regional zu produzieren. Transporte waren kaum nötig, weil die Menschen dezentral nah an ihrer Arbeitsstelle lebten. Importe von außerhalb der Region waren möglich, aber nicht nötig. (Seite 233)
- Die zusammenbrechende Finanzierung verläuft in einer sich selbst verstärkenden Abwärtsspirale, weil zunehmende Arbeitslosigkeit zunehmende Finanzierungsprobleme erzeugt und zunehmende Finanzierungsprobleme weitere Arbeitslosigkeit. (Seite 234)
- Wenn die Abwärtsspirale nur auf ganz wenige mittelgroße Städte beschränkt wäre, könnte der Zentralstaat vielleicht helfend eingreifen. Weil sie aber großflächig auftreten wird, steht am Ende ein Zusammenbruch des Waren-Angebots, weil es sich erstens finanziell nicht mehr lohnt Waren anzubieten und es zweitens wegen der abnehmenden Sicherheit lebensgefährlich wird. Wer kann, flieht aufs Land, was den Kollaps besiegelt. (Seite 235)
- Ein Schuldenschnitt ist keine Lösung der Krise, weil erhebliche Betriebskosten bleiben, die sich auch durch einen Schuldenschnitt nicht bereinigen lassen. Das Grundproblem ist, dass es keine autonomen Menschen mehr gibt, die die Betriebsmittel und die Kenntnisse haben, um in Selbstbestimmung ihre eigenen Lebensmittel zu produzieren. Es gibt nur noch Betriebsmittel und Kenntnisse, die aufgrund der Geld-Krise wertlos geworden sind. (Seite 236)
- Die ganzen gesetzlichen Zwänge, die von der Regierung entgegen dem Freiheitsgebot nach dem Ende der Aufwärtsspirale durchgesetzt wurden (Regel 15) und zunächst erzwungene Arbeit generiert hatten, sind die Vorschriften, die das Leben jetzt teuer machen. Diese Regeln lassen sich aber kurz vor oder am Anfang der Krise nicht streichen, weil der Wegfall der erzwungenen Arbeit die Krise verstärken würde. Sie hätten niemals eingeführt werden dürfen, weil sie durch Reformen nie wieder rückgängig gemacht werden können. Deshalb bleibt nur der Kollaps, in dem sich alles wieder auflöst. (Seite 238)
- Durch die Effizienzsteigerungen, die durch eine gemeinsame Finanzierung auf engstem Raum realisiert werden konnten, wurden Redundanz und Autonomie der Menschen extrem abgebaut. Dadurch sind in Deutschland mehr als neunzig Prozent der Bevölkerung vom Funktionieren der Gesellschaft abhängig. (Seite 241)
- Noch 1950 versorgte ein Bauer zehn Menschen. Die gesamte Versorgung erfolgte über kleine Lebensmittel-Handwerksbetriebe (Fleischer, Bäcker, Gemüsehandel, Tante-Emma-Läden). Fünfundsiebzig Prozent der Menschen waren mit der lebensnotwendigen, regionalen Versorgung beschäftigt und sicherten so mit entsprechender Redundanz die regionale Autonomie. (Seite 243)
- Während der beiden letzten schwersten Wirtschaftskrisen 1922 und 1930 waren in Deutschland 75 Prozent der Bevölkerung nicht betroffen, weil sie in lebensnotwendigen Bereichen tätig waren. Dieses Mal werden aufgrund der fehlenden Autonomie 99 Prozent der Bevölkerung von starken Veränderungen betroffen sein. Das kann auch ein noch so gut organisierter Staat mit einer Zwangsbewirtschaftung nicht kompensieren. (Seite 245)
- Weil die Menschen ihre Lebensgrundlagen nicht mehr beherrschen und auf eine funktionierende Gesellschaft angewiesen sind, wird bei einem Kollaps der Geld-Funktionalität die Arbeitslosigkeit die Neunzig-Prozent-Marke übersteigen und die Lebensmittelproduktion wird kollabieren, weil auch die Bauern nicht mehr autark arbeiten können. (Seite 245)
- Auch die Maya und Caral sind mit plötzlich auftretendem Nahrungsmangel, verbunden mit einer Stadtflucht, untergegangen. Genauso wird auch unsere Zivilisation untergehen, wenn wir nicht sofort anfangen gegenzusteuern. (Seite 246)
- Das oberste Interesse alle Machthaber ist es, ihren eigenen Untergang um jeden Preis zu vermeiden. Sie entwickeln primär Strategien, die ihre Macht bewahren. Diese Strategien können die Gesellschaft länger am Leben erhalten. Das kann vorteilhaft oder aber auch nachteilig sein. (Seite 249)
- Die aktuellen Pläne von Konzernen und demokratischen Obrigkeiten sind brandgefährlich, weil sie den Untergang der Zivilisation erzeugen müssen. Der Plan ist nicht auf eine natürliche, kontinuierliche Erneuerung ausgerichtet, sondern zielt auf eine Verlängerung des auf Konzerne ausgerichteten Konzepts ab, verbunden mit dem Total-Kollaps der Zivilisation, weil Redundanz und Autonomie komplett abgebaut werden sollen. Der Kollaps wird mit dieser Strategie nur aufgeschoben und weltweit synchronisiert. (Seite 251)
- Wir können uns in der westlichen Welt keine Revolution leisten. Jeder Zusammenbruch der aktuellen Ordnung kann zum Zusammenbruch der gesamten Gesellschaft und der Zivilisation als solcher führen. Den Plänen der Regierenden weiter zu folgen, ist aber genauso tödlich. Wir müssen also Zeit gewinnen, um die regionale Autonomie und Redundanz wiederherzustellen. (Seite 252)
- Wir müssen unsere wirkliche Lage erkennen, sie allen Menschen kommunizieren und dann gemeinsam handeln. Wir haben eine realistische Chance zu überleben, wenn wir zunächst unsere gesellschaftliche Steuerung verändern, und dann die Gesellschaft Schritt für Schritt auf eine Gesellschaftsform ohne Obrigkeit umstellen, die deutlich mehr Freiheit zulässt. Parallel dazu müssen wir die regionale Autonomie wiederherstellen. (Seite 253)