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Warum die USA in wenigen Monaten untergehen

(Mit zwei Nachträgen vom 19.3.)

In diesem Beitrag begründe ich die extreme These, dass die USA in wenigen Monaten nicht mehr existieren werden. Also das Land wird noch dort sein. Ein Teil der Menschen ebenfalls. Aber die Zentral-Regierung in Washington D.C. wird nicht mehr existieren und das Rechtsgebilde namens United States of America wird der Geschichte angehören.

Bevor sich das Leid ausschließlich auf die USA zurückzieht wird auch die ganze westliche Welt eine Periode starken Leidens durchlaufen müssen. Je schneller es den Europäern gelingt aus dem sich ständig beschleunigenden Niedergang der USA die richtigen Schlüsse zu ziehen, desto weniger werden die europäischen Völker mitleiden müssen. Sollte es den Europäern nicht schnell genug gelingen ihr Verhalten radikal zu ändern, könnten sie den USA in den Abgrund der Geschichte folgen.

Wie komme ich zu meiner These?

Auslöser für den Kollaps der USA sind ausgerechnet die Maßnahmen, die zur Bestrafung Russlands gedacht sind. Sie werden getrieben von kühler Berechnung. Was in der Folge geschieht kann man nicht besser ausdrücken als ein einfaches Sprichwort. „Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.“

Ursache für das Graben der Grube ist Dummheit. Und es gibt ein Gesetz, dass die Dummheit von Herrschern derselben Herrschaftsform beständig zunehmen muss. Die Erklärung hierzu werde ich in einem späteren Beitrag nachliefern. Heute reicht es festzustellen, dass die Dummheit der westlichen Regierungen und insbesondere der US-Amerikaner auf ein unerträgliches Maß angestiegen ist. Warum man das nicht anders bezeichnen kann, werden wir gleich erkennen. Wenn Trump als Außenseiter des US-Establishments Biden als dumm bezeichnet, hat er mit seiner Einschätzung völlig recht. Den Russen, den Chinesen und allen Nicht-Westlern ist das wahrscheinlich bis hinunter in breite Bevölkerungsschichten schon sehr lange klar. Sie können nur nichts gegen die Macht der USA ausrichten. Die USA können sich derzeit nur selbst zerstören und das haben sie gerade getan, bzw. sie haben den ersten Domino-Stein der Reihe umgekippt, mit dessen letzten Stein die Existenz der US-Zentralregierung kippen wird.

Was ist die Basis der US-Macht? Der US-Dollar und der auf dem US-Dollar basierende Militär-Apparat.

Warum ist der Dollar die Basis der US-Macht? Weil er überall auf der Welt als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Damit können die US-Amerikaner mit ihrem Geld überall auf der Welt jederzeit jede Ware oder Dienstleistung kaufen, die sie gerade benötigen. Dieses Privileg ist einmalig in der Menschheitsgeschichte. Aber es ist ein Privileg, was unabänderlich zu dem Kollaps führen muss, den wir in wenigen Monaten erleben werden.

Der Dollar als Welthandelswährung

Als die US-Eliten dem Dollar 1944 in Bretton Woods seine Sonderrechte verschafften, existierte ein ganz anderer Dollar und ein gänzlich anderes Land, das diesen Dollar seinerzeit als Währung verwendete. Nach dem zweiten Weltkrieg waren die USA unumstritten die führende Industrie-Nation der Welt. Europa und Japan lagen überwiegend in Schutt und Asche. Es gab keine Art von Waren, die man seinerzeit nicht von einem US-Anbieter zu wettbewerbsfähigen Preisen gegen die Übergabe von US-Dollar erwerben konnte. Als die US-Eliten sich 1944 für die Sonderstellung des US-Dollars einsetzten, wurden sie von ihren Macht-Interessen geleitet. Mit dem Argument, den Dollar statt Gold als internationale Tauschwährung zu nutzen, weil dies technisch einfacher sein werde, konnte man in Bretton Woods die anderen Regierungen überzeugen. Sie stimmten dem zu und so wurde der Dollar die Welt-Handelswährung. Ob es wirklich Überzeugung war oder nur eine politische Kapitulation ist letztlich egal. Denn technisch war der Dollar damals wirklich besser als Gold geeignet, diese Aufgabe zu erfüllen. Man kann es an dem folgenden weltweiten wirtschaftlichen Aufschwung und der nie dagewesenen technischen Entwicklung unzweifelhaft ablesen.

Mit dieser folgenschweren Entscheidung von Bretton Woods bekam die US-Elite die von ihnen eigentlich angestrebte Möglichkeit, überall auf der Welt mit ihrer eigenen Währung Waren und Dienstleistungen einzukaufen. Welche Schäden diese Entscheidung mittel und langfristig anrichten würde, hatte damals wahrscheinlich niemand wirklich verstanden. Und selbst wenn, hätten die demokratisch gewählten Entscheider, wie stets, so oder so die kurzfristigen Vorteile den langfristigen Nachteilen vorgezogen.

Mit den kurzfristigen Vorteilen konnten die US-Eliten weitere Kriege führen und verlieren, ohne dass dies wirtschaftliche Schmerzen oder eine veränderte Politik bewirkten. Im Gegenteil die Macht der USA stieg trotz der Aufhebung der Gold-Bindung des Dollars im Jahre 1971 weiter an. Der Dollar blieb aber, obwohl er seit Jahren gegen einige starke Währung leicht im Wert verfiel, weiterhin stark überbewertet. Die Amerikaner konnten sich so leisten sehr viel mehr Waren im Ausland einzukaufen, als sie im Gegenzug an die Welt liefern mussten. Aber durch den überbewerteten Dollar, konnten Jahr für Jahr weniger im Wettbewerb stehenden Produkte der USA im Ausland zu wettbewerbsfähigen Preisen verkauft werden. Auch im Inland geriet jegliche Warenproduktion durch den Import von günstigen Wettbewerber-Produkten immer stärker unter Druck und musste letztlich aufgegeben werden. Lediglich Dienstleistungen, die eben regional und damit wettbewerbsfrei erbracht werden, konnten weiterhin am Markt platziert werden. Dienstleistungsangebote sind erfolgreicher dort wo viele Kunden auf engem Raum leben und so geriet der dünn besiedelte, ländlich geprägte innere Teile der USA wirtschaftlich immer stärker ins Abseits. Weil dort sehr viel mehr Produkte eingekauft als verkauft wurden, entstand dort ein enormer Mangel an Dollar, die alle in die Küstenregionen und das Ausland abgeflossen waren.

Um diesen regionalen Geldmangel auszugleichen, legten die US-Eliten mit Alan Greenspan an der Spitze der US-Notenbank (FED) den dort lebenden Menschen seit Anfang der 1990er Jahre nahe ihre bereits schuldenfreien Häuser neu zu verschulden. Dies führte zu einem erneuten Kauf-Rausch, bei dem die Menschen letztmalig ihren Lebensstandard auf ein überhöhtes Maß steigern konnten. Das endete dann im Jahr 2008 mit der Weltfinanzkrise, die nur durch ein ausgeklügeltes Betrugsschema nicht zum Kollaps vieler US-Banken führte, wie es zuletzt noch in den Jahren 1929/1930 geschah. Die Banken hatten nämlich diesmal die meisten Schuldscheine der Hausbesitzer rechtzeitig in Wertpapieren gebündelt und mit viel zu guten Noten der US-Rating-Agenturen an Anleger in aller Welt verkauft. Diese Anleger mussten jetzt statt der US-Banken die Verluste dieser Schuldentricks bezahlen.

Mit der Finanzkrise kam der leistungslose Dollar

2008 konnten die USA einen deflationären Kollaps des US-Dollars letztlich noch einmal abwenden. Nur erreichte das US-Außenhandelsdefizit weiterhin jedes Jahr neue Extreme und nur die Staatsverschuldung der USA hat von Januar 2020 bis Januar 2022, in zwei Jahren, um 6,4 Billionen also 6.400 Milliarden Dollar zugenommen. Viele dieser Schulden wurden nicht wie früher als Anleihen bestehender Dollar platziert, sondern direkt von der FED aufgekauft, die so direkt Dollar in Umlauf brachte. Eine Geldpolitik, die alle westlichen Währungen seit der Finanzkrise 2008 am Leben erhält.

Seit 2009 schaffen die westlichen Notenbanken so erstmalig Geld, dem keine Schuldner gegenüberstehen. Bis 2008 war jeder Dollar oder Euro, der sich im Geld-Umlauf befand, durch einen Kreditschuldner in Umlauf gelangt. Die Kreditschuldner, hatte das Geld (Banknoten) bekommen, mit der Auflage es zurückzahlen zu müssen. Dafür musste er arbeiten und Leistungen am Markt anbieten. Leistungen, die den westlichen Währungen ihren Wert gaben. Weil Dollar von den Schuldnern beschafft, also nachgefragt wurden, um ihre Schulden bedienen zu können. Noten-Geld was von Geschäftsbanken geschaffen wird, ist technisch bedingt niemals etwas anderes, als ein Kredit, der am Ende wieder zurückgezahlt werden muss. Der Wert und damit die Deckung dieses Geldes liegt in der laufenden bzw. zukünftigen Arbeitsleistung des Kreditschuldners. Diese Form von Geld benötigt KEINE andere Deckung zum Beispiel durch Gold. Nur deshalb konnte Nixon den Goldstandard 1971 auch ohne negative Folgen aufgeben.

Die von den Notenbanken seit 2009 geschaffenen Gelder wurden aber geschaffen, ohne dass es diese Leistungserbringer wie in den Jahrzehnten zuvor noch gibt. Durch die extrem vielen bestehenden, „echten“ Schuldner, die nach wie vor gezwungen sind gegen Dollar Leistungen anzubieten, fällt dieser Mangel an Leistungsanbietern zunächst nicht auf. Denn gerade der offensichtliche Geldmangel war genau das Problem, das zuvor zur Finanzkrise von 2008 geführt hatte. Nur weil den Schuldner damals genau Geld fehlte, mit dem sie ihre Schulden hätten bedienen sollen, kam es zur Finanzkrise. Aber viele viele dieser einmal über Bankkredite entstandene Dollar waren über regelmäßige Einkäufe nach China gewandert und stand den US-Bürgern eben weder für weitere Einkäufe noch zur Schuldentilgung zur Verfügung.

Vor der Pandemie hatte die FED mit ihren neu geschaffenen leistungslosen Dollars stets nur die Finanzwirtschaft ausgestattet. Das hatte den Vorteil, dass der Geldmangel in der Realwirtschaft erhalten blieb. Jeder Anbieter war deshalb gezwungen seine Waren möglichst schnell in Geld zu tauschen, denn es gab zu viele Waren und zu wenig Geld um alle zu kaufen. Nie konnten Anbieter sicher sein, dass das Überangebot an Waren sie nicht zwingen würde die Preise zu senken, um von dem zu wenigen Geld etwas abzubekommen. Damals kämpften die Notenbanken noch mit Deflation. Nur im Finanzsektor gab es bereits damals eine ausgeprägte Inflation. Was jedermann an den ständig steigenden Aktienkursen sowie nie zuvor gesehenen Kurs-Gewinnverhältnissen ablesen konnte.

Die Geldverteilung in der Pandemie ändert alles

Im Jahr 2020 änderte sich im Rahmen der Pandemie die politische Strategie der US-Regierung radikal. Plötzlich versuchte man auch die normale Bevölkerung mit Geld auszustatten, wovon man sich offensichtlich bis heute eine Widerbelebung der Wirtschaft durch steigende Geldausstattung und steigende Löhne erhofft. Was man stattdessen bekam war Inflation. Eine Inflation, die im gesamten Westen seit 1980 unbekannt war. Eine Inflation, die immer auftritt, wenn Herrschaftszyklen zu Ende gehen. Weil Herrschaftssysteme stets am Ende unter Geldmangel leiden. Dieser Geldmangel hatte in den USA, in Japan und in weiten Teilen Europas seit Jahren für leichte Deflation mit tendenziell eher fallenden Preisen gesorgt. Parallel breitete sich die Armut regional abgegrenzt in immer größeren Teilen der Bevölkerungen aus. Um der immer stärker werdenden Unzufriedenheit entgegen zu wirken, hatte man sich unter dem Deckmantel der Pandemie erstmals auf die oben erwähnte, veränderte Strategie bei der Geldverteilung geeinigt.

Diese neue Form der Geldverteilung machte sich natürlich auch in der Realwirtschaft, wie schon zuvor in der Finanzwirtschaft mit Preissteigerungen bemerkbar. Der Nachfrageschub führte zu einem Warenmangel und jeder Mangel führt zu Preisersteigerungen. Preissteigerungen in der Finanzwirtschaft kennen nur Gewinner. Ganz anders als Preissteigerungen in der Realwirtschaft, bei denen stets wenigen Gewinnern eine riesige Menge an Verlierern gegenüberstehen. In der Realwirtschaft verstärken die steigenden Preise die bereits vorhandene Verarmung der Bevölkerung. Die Kaufkraft weiter Bevölkerungsteile sinkt durch die steigenden Preise. Weil die Nachfrage aber nicht in Sektoren sinkt, wo der Warenmangel besteht, der sich so ausgleichen und wieder zu normalen Preisen führen würde, entsteht jetzt ein fataler Seiten-Effekt. Weil zu viel Geld zum Beispiel für Energie ausgegeben werden muss, leiden immer mehr andere Wirtschaftszweige unter zunehmenden Nachfragemangel. Der dann Arbeitsplatzabbau nach sich zieht und so zu weiterer Verarmung und dann wiederum zu verstärktem Nachfragemangel führt.

Die Profiteure der Preissteigerungen können es sich dank der gestiegenen Preise leisten, weniger Waren zu verkaufen, ohne dass ihre Gewinne sinken. Im Gegenteil ist es für sie bei Inflation von Vorteil, ihre knappen Waren zurückzuhalten, weil sie die zurückgehaltenen Waren bei steigenden Preisen später für mehr Geld verkaufen können. Oder die Preise werden seitens der Anbieter direkt erhöht, um sofort nur noch die Käufer der knappen Waren anzusprechen, die bereit und in der Lage sind höhere Preise zu zahlen. So können ärmere Marktteilnehmer Schritt für Schritt gar keine dieser Waren mehr bekommen. Kritisch wird das, wenn es sich bei den Waren um Lebensmittel handelt und in der Folge Hunger-Krisen entstehen. Letztlich stellt sich Inflation als Krise des Geldes dar, weil die Anbieter, die vor der Pandemie froh waren, wenn sie ihre Waren gegen Geld getauscht hatten, jetzt ihre Waren lieber länger behalten, als sofort Geld dafür anzunehmen. Weil Geld schon in der nahen Zukunft an Wert verliert, während die Preise ihrer Waren mit der Inflation steigen. Geld ist inflationsgefährdet, knappe reale Waren nicht.

Wenn man es genau betrachtet, behandelt der Markt Geld selbst wie eine Ware. Eine Ware, die Geld offensichtlich über Jahrhunderte auch war. Nämlich solange es gedeckte Währungen gab, zum Beispiel durch Gold. Eine gute Geld-Ware, die knapp ist kann man jederzeit ohne Verluste weiterverkaufen (gute Geldmünzen). Für eine Geld-Ware von der ich bereits sehr viel habe, von der auch andere sehr viel haben, weiß jedes Kind, das man für diese Ware keine Abnehmer mehr finden kann (schlechte, gestreckte Geld-Münzen, z.B. mit weniger Gold). Mit Whisky und Zigaretten versteht diese Argumentation jeder, auch mit gebrauchten Autos. Dass sich jegliches Geld aber über Jahrtausende ganz genauso verhielt und auch zukünftig so verhalten wird, ist den meisten Menschen nicht klar.

Deshalb gilt alles was für reale Waren, die im Übermaß vorhanden sind, damit genauso auch für den Dollar. Weil so viele Dollar im Umlauf sind, und zu viele Leute bereits zu viele Dollar haben, werden sie diese Dollar jetzt lieber in andere reale Waren (Autos/Öl/Nickel/Gold/Silber) oder andere Geld-Waren (Yuan/Rubel) umtauschen. Immer weniger werden aber Warenbesitzer ihre Waren in Dollar tauschen wollen. Weil alle merken, dass die Dollar-Ware wegen des hohen Dollar-Umlaufs immer unbeliebter wird.

Jetzt erklärt sich, warum die USA in die für Russland gegrabene Grube fallen werden. Denn durch die Sanktionen wird die Nachfrage nach Dollar drastisch absinken. Russland kann nicht mehr mit Dollar handeln. Aber auch andere Länder werden erkennen, dass ihnen dieselben Konsequenzen drohen könnten, wie den Russen. Sie werden auch anfangen den Dollar zu meiden. China und reiche Chinesen muss man da wohl als erstes nennen. Aber auch die Eliten der Öl-besitzenden Staaten im Nahen Osten, allen voran Saudi-Arabiens.

Natürlich bricht die Dollar-Nachfrage jetzt nicht sofort völlig zusammen, aber die Anbieter werden sicherheitshalber mehr Dollar für ihre Waren und Rohstoffe verlangen und so werden die Preise weiter steigen. Was aber alle reichen Amerikaner, letztlich alle Reichen weltweit vor das Problem stellt, dass ihre Dollar Ersparnisse, z.B. sämtliche Anleihen die in Dollar gezeichnet wurden, weiter an Wert verlieren werden. Sie werden deshalb anfangen Teile dieser Dollar-Papiere abzustoßen, um andere, reale Waren oder andere Währungen zu kaufen. Was deren Preise (in Dollar bewertet!) erhöhen wird und alle Dollar-Sparguthaben weiter entwerten wird. Denn jeder Anleihenhalter der seine Anleihe heute verkauft, bekommt schon jetzt nur noch zehn Prozent weniger Waren für die Dollars, als er noch vor zwei Jahren bekommen hätte. Ein Effekt, den es seit Gedenken der heutigen Menschen nur einmal vergleichbar gab, als der FED-Vorsitzende Paul Volcker 1980 sehr plötzlich die Zinsen extrem erhöht hatte. Damals gab es aber noch sehr viel weniger Anleihen als heute, weil der Dollar-Umlauf sehr viel niedriger lag und damals noch die Realwirtschaft dominierte, nicht die Finanzwirtschaft wie heute. Außer in diesem einen Fall wurden die Verluste der Anleihenhalter stets sehr vorsichtig dosiert und sobald es kritisch wurde sogar durch Zinssenkungen in Gewinne verwandelt.

Wenn sich die Inflation weiter erhöht, werden die Verluste der Sparer umso größer werden. Auch wenn die Inflation länger anhält. Denn der Verlust tritt ja Jahr für Jahr immer wieder ein. Nach zwei Jahren mit jeweils zehn Prozent Inflation liegt der Verlust des Anleihenhalters schon bei zwanzig Prozent.

Die Schuld an der Inflation auf Putin zu schieben hilft nicht

Wenn Biden und seine Administration denken, sie können die Ursache der Inflation mittels des Ukraine-Krieges jetzt Putin anhängen, dann mögen sie damit Recht haben. Der normale amerikanische Wähler wird ihnen das zunächst einmal glauben und der patriotische Amerikaner erst recht. Die Dummheit deshalb taktisch und aktiv auf russisches Öl zu verzichten und damit die Inflation noch weiter anzuheizen, bestätigt die kolossale Dummheit der „US-Eliten“. Das Wort „Eliten“ schmerzt in diesem Zusammenhang bereits beim Schreiben. Denn was werden die Anleihenhalter dazu sagen. Für sie ist der Schuldigen nämlich egal, es zählt nur der finanzielle Verlust.

Um es anschaulicher zu machen, könnte man es wie folgt sehen: Die Feuerwehr, die einen riesigen Waldbrand löscht hat den Brandstifter namens Putin gefunden und sie haben den Ärmsten öffentlich als Schuldigen präsentiert. Anstatt einfach normal weiter zu löschen, zünden die Feuerwehrleute selbst noch weitere zusätzliche Waldstücke an, nur um ihre Lösch-Aktion noch heldenhafter aussehen zu lassen. Was meinen sie, werden die Waldbesitzer oder deren Versicherungen sagen?

Denen ist es völlig egal, warum der Wald verbrannt ist. Verbrannt ist verbrannt. Genauso geht es den Anleihenhaltern, Verlust ist Verlust, egal ob das Gelddrucken der FED oder „Putins Krieg“ der Schuldige ist. Letztlich werden die Anleihenhalter nämlich erkennen, dass Putin keinesfalls schuld ist, sondern die von der US-Regierung eingeführten Sanktionen. Nur diese erzeugen die dauerhaften Störungen im freien Warenverkehr. Ein Beispiel ist der unnötige Verzicht auf den Kauf russischen Öls, der zu zusätzlichen Preiserhöhungen und damit zu zusätzlichen Verlusten führen muss. Genau, wie die Versicherung der Waldbesitzer, die Feuerwehr als zusätzlichen Brandstifter ermitteln wird, werden die Anleihenhalter die US-Regierung als Ursache erkennen. Die Versicherungen werden versuchen sich zivilrechtlich von den Feuerwehrleuten entschädigen zu lassen. Das wird bei der US-Regierung nicht funktionieren. Sie kann höchstens noch mehr leistungslose Dollar anbieten, von denen alle so oder so schon viel zu viele haben.

Bevor die geschädigten Versicherungen den Waldbesitzern weitere Versicherungsleistungen anbieten, werden sie zumindest verlangen, dass die Führungsebene der regionalen Feuerwehr ausgetauscht wird, damit ein mutwilliges Anzünden der Wälder zukünftig unterbleibt. Sollte es dazu nicht kommen, werden die Versicherungen wohl auf das Geschäft mit den Waldbesitzern eher verzichten. Genauso werden einige US-Anleihenhalter denken. Auch weil deren Lage leider viel schlechter ist als die der Versicherungen. Die Verluste der Versicherungen standen mit dem Ende der Waldbrände fest. Die der Anleihenhalter stehen erst dann fest, wenn sie alle Anleihen verkauft und die erhaltenen Dollar in andere Waren oder Währungen umgetauscht haben. Und die US-Eliten lassen sich nicht austauschen wie die Leitung einer regionalen Feuerwehr. Selbst wenn bei den Zwischenwahlen im November die demokratische Partei massiv verlieren würde, wird das an der Politik der USA nichts ändern. Das haben die vergangenen Jahrzehnte mehr als deutlich bewiesen.

Alle Sparer haben das Risiko eines Totalverlusts

Für die Anleihenhalter und andere Sparer sind die Probleme noch aus anderen Gründen viel größer als für die Versicherungen. Die Versicherungen werden ihre Verluste durch die Waldbrände ausgleichen, indem sie ihre Versicherungsprämien erhöhen. Wenn die Waldbesitzer nicht zahlen wollen oder können, entsteht für die Versicherung kein weiteres Risiko. Nur die Waldbesitzer stehen halt ohne Versicherungsschutz da.

Die US-Anleihenhalter wissen bereits, dass sie die Prämien nicht werden erhöhen können. Die meisten Schuldner haben trotz Nullzinsen seit Jahren keine nennenswerten Gewinne gemacht. Keinesfalls werden diese Schuldner von einen auf den anderen Tag statt null Prozent plötzlich entsprechend der Inflation zehn Prozent Zinsen zahlen können. Damit steht die wirtschaftliche Existenz des Schuldners auf dem Spiel und es geht nicht nur um die jährlichen Wertverluste, sondern es geht plötzlich um den schlagartigen Totalverlust des gesamten verliehenen Kapitals. Es geht also bei allen privaten Schuldnern nicht nur um den jährlichen Verlust durch Inflation, sondern den schlagartigen Verlust des gesamten Kapitals. Das gilt auch für Aktienbesitzer, wenn die Aktiengesellschaft pleite geht, und für jeden Sparbuchbesitzer, wenn die Bank erst pleite ist. Nur Sachwerte bleiben dann erhalten.

Jeder Anleihenhalter, der den Dollar-Bereich jetzt nicht verlässt, verhält sich so, als würden die Versicherungen, um keine Verluste aus dem laufenden Prämien-Geschäft zu haben, den Waldbesitzern anbieten, das ungeerntete Holz ihrer Wälder (nicht die Grundstücke!) jetzt sofort komplett zu normalen Marktpreisen aufzukaufen. Nur damit die „armen Waldbesitzer“ das Brand-Risiko nicht länger tragen müssen. Was natürlich keine Versicherung je machen wird.

Was jedem Leser hier hoffentlich klar geworden ist, wird den meisten Anleihenhaltern in den nächsten Wochen auch immer klarer werden. Denn was den meisten Menschen nicht so klar war, die US-Schuldner (Staat oder privat) bezahlen stets nur mit US-Dollar. Und das wäre so, als würden die Waldbesitzer mit ungeerntetem Holz bezahlen. Was kein weiteres Risiko war, weil das Holz bereits erntefähig, also verkäuflich war. Was genau beim Dollar in sehr naher Zukunft immer weniger der Fall sein wird. Man kann sich das bildhaft so vorstellen, dass bis Ende 2019 stets nur mit 200 Jahre altem Holz gezahlt wurde, was sofort geerntet und verkauft werden konnte und dadurch seinen sicheren Wert hatte. Ende 2020 gab es zum Zahlen nur noch 190 Jahre altes Holz. Man muss es noch zehn Jahre wachsen lassen, um den vollen Wert am Ende zu kennen, oder kann es alternativ sofort mit starken Verlusten verkaufen. Seit Ende 2021 zahlen die Waldbesitzer mit immer jüngerem Holz. In wenigen Monaten werden sie bereits versuchen – nein gezwungen sein – Neu-Anpflanzungen zu verkaufen, die noch gar nicht stattgefunden haben. Aus diesem Holzgeschäft, das wird wirklich jedem Leser sofort klar sein, sollte man sich wohl besser heraushalten.

Wie lange es dauern wird, bis demselben Leser klar wird, dass man sich auch aus dem Dollar-Geschäft besser heraushalten sollte, ist die spannende Frage. Nur mit jedem einzelnen Menschen, der das früher erkennt und dann den Dollar-Raum verlässt, wird die Inflation stärker und die Lage der verbleibenden Dollar-Halter schlechter. Wir haben eine sich selbst verstärkende Abwärtsspirale vor uns, die einmal durch zu hohe Inflation in Gang gesetzt, durch nichts mehr aufzuhalten ist.

Gewalteskalation im Innern der USA

Es bleibt neben der deflationären Variante aus 2008 und der gerade geschilderten inflationären Variante eine dritte und letzte Variante, die ebenfalls zum Zusammenbruch führen kann. Die gesamte US-Wirtschaft ist inzwischen auf einen massiven Zustrom von „frischem Geld“ angewiesen, was leistungslos erzeugt wird. Wenn dieser Zustrom ausbleibt, wird die Verarmung durch steigende Preise, massiv zunehmen. Den Menschen der verarmten Regionen innerhalb der USA wird schlicht und einfach das Geld fehlen, um weiterhin wie bisher zu leben. Für die ohnehin schon Verarmten wird selbst die Beschaffung von Lebensmitteln und Energie schwierig und immer häufiger unmöglich werden. Die US-Regierung kann, wie bereits während der Pandemie, versuchen diese Verarmungswelle mit der Verteilung von mehr leistungslosen Dollars auszugleichen. Das würde allerdings die Inflation weiter anheizen. Und es würde immer mehr Anleihenhalter davon überzeugen, den Dollarraum zu verlassen. Also wird die Regierung die Verarmung wohl hinnehmen, in der Hoffnung, dass die Menschen Putin die Schuld an ihrem Hunger geben werden. Hunger aber macht aggressiv und so wird sich die Sicherheitslage in den USA weiter verschlechtern. Selbst Hungeraufstände, wie wir sie aus arabischen Ländern kennen, werden denkbar. Vielleicht werden auch die Menschen innerhalb der USA erkennen, dass der Dollar ihre Probleme nur weiter verschärft. Denn diese ach so kaufkräftigen Dollar sind zwar überall auf der Welt im Übermaß vorhanden, nur in den verarmten Regionen der USA selbst fehlen sie eben bereits seit Jahrzehnten. Weil dort eben wegen der Überbewertung seit Jahrzehnten nichts mehr produziert werden kann, verschwinden alle künstlich injizierten Dollar sofort wieder nach Asien oder in die Küstenregionen der USA. Aktuell durch die gestiegenen Preise noch viel schneller als je zuvor. Eine stark abgewertete neue Regional-Währung würde es den verarmten US-Bürgern prinzipiell wieder erlauben eigene Waren herzustellen und eine neue, eigene regionale Lebensgrundlage aufzubauen. Die Frage ist nur, ob insbesondere die jüngere Generation dazu überhaupt noch in der Lage wäre. Weil das lokale Bildungssystem weder die dafür notwendigen Kenntnisse noch die mentale Stärke vermitteln konnte. So dass man sich dort statt der vormaligen berühmten amerikanischen Selbständigkeit und Freiheit immer öfter eine dauerhafte und noch höhere Alimentation durch Washington wünscht. Was Washington aber mit Rücksicht auf die Anleihenhalter nicht leisten kann, um den Dollar eben nicht weiter zu gefährden. Ein Entlassen der verarmten Regionen aus dem Dollar kann sie aus denselben gründen ebenfalls nicht zustimmen. Eine absolut festgefahrene Situation.

Warum nur noch wenige Monate?

Die von der westlichen Welt verabschiedeten Russlandsanktionen erzeugen Lieferprobleme. Lieferprobleme sind der unausweichliche Grund für Preissteigerungen und Preissteigerungen sind der Grund für weitere Preissteigerungen. Weil, wie wir oben gesehen haben, Menschen mit Dollar-Sparguthaben aus dem Dollar in andere Waren umschichten müssen, um ihren Wohlstand irgendwie zu sichern. Mit den Sanktionen bekommen wir so viele zusätzliche Gründe für Preissteigerungen, die in wenigen Monaten den Dollar zerstören werden. Denn die heutige Inflation ist anders als die Inflation in den 1970er Jahren. Damals war kurzfristig zu viel neues Geld über Kredite in den Umlauf gelangt und deshalb konnte Paul Volcker 1980 die übermäßige Geld-Vermehrung durch Zinserhöhungen bremsen. Zinserhöhungen sind heute völlig sinnlos, weil die meisten Dollar eben gar nicht mehr durch Kredite entstehen, sondern leistungslos durch die Anleihenaufkäufe der Notenbanken. Die aber nicht eingestellt werden können, weil alle westlichen Regierungen und das Bankensystem auf den Zustrom dieser Gelder angewiesen sind.

Der Dollar-Überschuss hat sich über die vielen Jahrzehnte angesammelt. Er muss gar nicht mehr aktuell produziert werden, sondern er wurde bereits über Jahrzehnte produziert, um genau jetzt seine zerstörerische Wirkung durch einen inflationären Kollaps zu entfalten. Die Reichen, die immer reicher wurden, hatten diese überschüssigen Dollar aufgenommen und von der Realwirtschaft ferngehalten. Deshalb kommt es heute genau nicht mehr auf ein paar wenige frische Dollar durch eine laufende Kreditvergabe der Geschäftsbanken an. Deshalb werden Zinserhöhungen nicht wie gewünscht wirken, denn das Übermaß an Dollar ist längst vorhanden. Es kommt nur darauf an, wie viel Verluste der einzelne Dollar-Sparer bereit ist hinzunehmen, bevor er anfängt zumindest Teile seiner Dollar-Investition umzuschichten und damit der Realwirtschaft zuzuführen. Dieses Umschichten steigert erst die Nachfrage nach Realgütern, und verstärkt damit den Waren-Mangel, was dann weitere Preiserhöhungen auslöst.

Als Nachtrag zum Original-Artikel: Die Verschuldung der USA liegt derzeit ungefähr bei 30 Billionen Dollar seitens des Staates, 15 Billionen Dollar seitens der Unternehmen und ca. 16 Billionen seitens der privaten Haushalte. Insgesamt also bei 61 Billionen Dollar. Hinzu kommen die Gläubiger aller weltweit in Dollar nominierten Schulden was weitere Billionen von Dollar sein werden. Die Steuereinnahmen der US-Regierung liegen bei 7 Billionen Dollar pro Jahr. Das Brutto-Inlandsprodukt bei ca. 20 Billionen Dollar. Bisher stand die gesamte wirtschaftliche Macht der Gläubiger seit vierzig Jahren (Ende des Volcker-Schocks 1980) unzertrennlich an der Seite der US-Regierung. Nämlich solange wie die Preise für Waren sowie Dienstleistungen und die Zinsen kontinuierlich gesunken sind. Das wird sich jetzt mit der einsetzenden Inflation und den geplanten Zinserhöhungen massiv ändern. Damit steht den US-Eliten plötzlich eine gigantische wirtschaftliche Macht entgegen, die ihr bisher stets zur Seite gestanden hat. Erste Anzeichen dafür sind, dass angeblich Saudi-Arabien darüber nachdenkt die Ölgeschäfte mit China in Yuan abzuwickeln.

Käme jedoch jemand auf die verrückte Idee, die lange zuvor übermäßig produzierten Dollar wieder einzusammeln, um den drohenden inflationären Kollaps in den nächsten Monaten noch zu verhindern, wird es genau wie bei einer Währungsreform zum sofortigen deflationären Kollaps der US-Regierung führen. Denn sofort könnte die US-Regierung weder Rechnungen noch Gehälter bezahlen. Wobei dieses Pleite-Risiko allerdings auch ohne den Entzug von Dollar besteht. Weil die US-Regierung, wie die Schuldenaufnahme der letzten Jahre gezeigt hat, auf einen enormen Zustrom an frischen Dollar angewiesen ist, der nun durch eine geänderte Geldpolitik der FED „angeblich“ nicht mehr kommen soll.

Die US-Regierung hat nach den selbstmörderischen Sanktionen nur noch zwei Möglichkeiten:

  1. Sie kann entweder durch Fortsetzung der bisherigen Geldpolitik im Inneren zahlungsfähig bleiben und damit die Inflation laufen lassen und in den nächsten Monaten die Kaufkraft des Dollars durch eine Hyper-Inflation zerstören, weil die Dollar-Sparer (Anleihenhalter) ihre Dollar in andere Waren oder Währungen umtauschen werden.
  2. Sie könnte die bereits zu viel vorhandenen Dollar dem Umlauf zum Beispiel durch eine Währungsreform entziehen, was aber eine sofortige Zahlungsunfähigkeit bedeuten würde.

Womit meine anfängliche These auf die inflationäre oder deflationäre Art bestätigen wird.

Ebenfalls als Nachtrag zum Original-Artikel: Wenn Regierungen früher in vergleichbare Situation kamen, dass Preissteigerungen auch durch ein Zurückhalten von Waren verstärkt wurden, konnten sie mit einer Zwangsbewirtschaftung der betroffenen Sektoren reagieren, um so die Preise wieder zu senken. Da die USA extrem viele Waren aus dem Ausland beziehen, insbesondere aus China, besteht auch dieser Ausweg leider nicht.

Die einzige Chance der US-Regierung den Untergang hinauszuzögern wäre die Rückkehr zur maximalen Freiheit gewesen. Dadurch hätte man schnellst möglich zu dem noch vor der Pandemie herrschenden Überangebot jeglicher Waren zurückkehren können. Nur dieses Überangebot an Waren hätte garantiert, dass die Preise wieder auf breiter Front gesunken wären. Weil die Maßnahmen genau gegenteilig waren, wird sich jetzt sehr rasch eine wesentliche Verschlechterung der Lage ergeben. Schon bei einer Inflationsrate von über 15 Prozent wird jegliches Auslöschen der Inflation extrem schwierig bis unmöglich werden. Ob schon bei 15 oder erst bei 20 Prozent die selbstverstärkende Abwärtsspirale ihren unaufhaltsamen Gang startet, ist dabei aus Sicht der aktuellen Sanktionsankündigungen bereits egal.

Wie fast immer in der Menschheitsgeschichte gehen wieder vormals sehr mächtige Herrscher am Unverständnis der Ware „Geld“ unter.

Letztlich vollzieht sich damit etwas, dessen Grundstein 1944 in Bretton Woods gelegt wurde. Es hat den US-Eliten 77 Jahre lang ein sehr bequemes, privilegiertes Leben erlaubt. Davon die letzten fünfzig Jahre ganz und gar unverdient. Das führt zwangsläufig zu einer Verdummung, die dann zu solchen Fehlern führt, dass Russland sanktioniert wird, und der Schaden daraufhin zum Untergang der USA selbst führt.

Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.

Die Frage, die wir Europäer uns stellen müssen: Wollen wir freiwillig hinterherspringen oder sollten wir nicht sobald der Untergang absehbar ist unser Verhalten umstellen und die Freiheit wieder maximieren?

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